Wütend, radikal und brutal ehrlich: „Dear White People“ nähert sich explosiven Themen mit scharfem Humor. Die Netflix-Serie schildert den Alltag einer Gruppe afroamerikanischer Studenten an einer vorwiegend weißen Eliteuniversität. Von spitzen Bemerkungen und Diskriminierung bis hin zu offenem Rassismus müssen Publizistikstudentin Samantha White (Logan Browning) und ihre Freunde einiges ertragen. Sams Waffe ist ihr Mundwerk, ihre Munition das Wort. In Zeiten von einer restriktiven US-Politik und rassistischer Polizeigewalt gelingt den Machern ein wichtiges Statement, indem sie die Konflikte einer Minderheit innerhalb der US-Gesellschaft aufzeigen. Die US-Produktion geht sogar einen Schritt weiter und thematisiert die Marginalisierung verschiedener gesellschaftlicher Randgruppen. So geht es u. a. auch um Rassismus innerhalb der Schwulenszene. Dass die jeweils 40-minütigen Folgen der bislang zwei Staffeln dennoch unterhaltsam sind, dafür sorgt neben dem beißenden Humor die herausragende Musik – die Bandbreite reicht von Shamir bis Beyoncé. Mehr über den Soundtrack gibt’s auf themusicminutes.com.
Foto: Netflix/Saeed Adyani
Ein Gedanke zu “Dear White People: Wörter als Waffe”